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Der Landkreis soll einen Antrag beim Land auf zehn Jahre Weiterfinanzierung der Mecklenburgischen Kleinseenbahn gestellt haben. Eine offizielle Meldung dazu gibt es nicht. Christiane Bongartz, eine der Sprecherinnen der Bürgerinitiative Pro Schiene, hat mir das aber auf Anfrage bestätigt. Die Bürgerinitiative kennt das Papier und hat auch sofort einen Schwachpunkt erkannt, den sie in einem offenen Brief an  Infrastrukturminister Christian Pegel (SPD) auch benennt.

„Wir freuen uns, dass der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte in Absprache mit Ihrem Ministerium einen Antrag auf zehn Jahre Weiterfinanzierung der Kleinseenbahn eingebracht hat, und freuen uns auch darüber, dass es für diese Bahnlinie nun hoffentlich bald Planungssicherheit geben wird. Leider vermissen wir grundsätzlich eine dynamische Finanzierung entsprechend der ‚eisenbahnspezifischen‘ Teuerungsrate als auch die für einen zusätzlichen Pendlerfrühzug benötigte Summe“, heißt es darin. Zudem müsse langfristig genug Geld fließen, dass diese Strecke auch mit dem Mecklenburg-Ticket/Berlin-Brandenburg-Ticket/Stadt-Land-Meer-Ticket und anderen befahrbar ist, was die Hanseatische Eisenbahn aufgrund der geringen Rückflüsse aus diesen Tickets bei der derzeitigen Finanzierung nicht leisten könne.

Nur das Allernötigste reicht nicht für eine Chance

Die in dem Antrag des Landkreises geforderte unveränderte Geldsumme sei zwar „besser als nichts“, ein weiteres Entwicklungspotenzial werde damit allerdings deutlich begrenzt, schätzt Pro Schiene ein. Langfristig könne die Kleinseenbahn nur eine Chance haben, wenn sie finanziell nicht nur mit dem Allernötigsten versorgt werde. „Wir bitten Sie daher, dem Erfolgsmodell Kleinseenbahn, das in den letzten drei Jahren einen im Vergleich zum Einsatz der finanziellen Mittel erstaunlichen Sprung nach oben bei den Fahrgastzahlen gemacht hat, durch eine solide Finanzierung Rückhalt zu geben“, heißt es ab schließend.

Zur Bekräftigung ihrer Forderungen an die Landesregierung hat die Bürgerinitiative eine weitere Postkartenaktion gestartet. Adressat ist Minister Pegel.